Birgit Birnbacher wovon wier leben - Autorenlesung, 2 teiliges Bild links Porträt von Birgit Birnbacher, rechts das Buchcover

BIRGIT BIRNBACHER - Wovon wir leben

Autorinnenlesung

23. Februar 2024
19.30 Uhr

Ein einziger Fehler katapultiert Julia aus ihrem Job als Krankenschwester zurück in ihr altes Leben im Dorf. Dort scheint alles noch schlimmer: Die Fabrik, in der das halbe Dorf gearbeitet hat, existiert nicht mehr. Der Vater ist in einem bedenklichen Zustand, die Mutter hat ihn und den kranken Bruder nach Jahren des Aufopferns zurückgelassen und einen Neuanfang gewagt. Als Julia Oskar kennenlernt, der sich im Dorf von einem Herzinfarkt erholt, ist sie zunächst neidisch. Oskar hat eine Art Grundeinkommen für ein Jahr gewonnen und schmiedet Pläne. Doch was darf sich Julia für ihre Zukunft denken?

Birgit Birnbacher, geboren 1985, lebt als Schriftstellerin in Salzburg. Ihr Debütroman „Wir ohne Wal” (2016) wurde mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto Stiftung ausgezeichnet, darüber hinaus erhielt sie zahlreiche Förderpreise und 2019 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

 

Am 23. Februar fand die Lesung der Autorin Birgit Birnbacher im Filzhofgütl statt.
Nach einer kurzen Vorstellung von Ilona Schalwich las Birnbacher einige Lesestellen aus ihrem im vorigen Jahr erschienenen Buch „Wovon wir leben“ vor. Angenehm auffallend war dabei ihre spontane und offene Art, die sich auch in ihrem Programm widerspiegeln; jede Lesung unterscheidet sich von den anderen, indem Birnbacher unterschiedliche Themen anspricht und verschiedene Lesestellen ausgewählt. Trotzdem, oder gerade deshalb, gelang es ihr auch am Freitag das Publikum durch Anekdoten aus ihrem Arbeitsalltag, der Verlagswelt oder auch ihrem privaten Leben, von sich und ihrem neuesten Buch zu überzeugen. „Wovon wir leben“ handelt von einer Krankenschwester, die nach ihrer Kündigung in ihren Heimatort im Pongau zurückkehrt und dadurch unerwartet Zeit hat, sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen. Birnbachers Art Salzburg darzustellen gelang so gut, dass sie noch an Ort und Stelle überschwänglich vom Publikum gelobt wurde, und gegen Schluss mit einer langen Schlange an signierfreudigen LeserInnen zu kämpfen hatte.

S.R