ART ALBINA - Kunstpreis 2024

Ausstellungsdauer 21. Juni bis 19. Juli 2024

21. Juni 2024
19.30 Uhr

Gemeindezentrum

Halleiner Landesstraße 51
5411 Oberalm

+43 677 63277394
http://www.oberalm.at/

 

2024 schreibt die Kultur.Werkstatt Oberalm mit Unterstützung der Marktgemeinde Oberalm, des Landes Salzburg und des Bundeskanzleramtes zum fünften Mal diesen Kunstpreis aus. Künstler*Innen mit Salzburgbezug sind heuer aufgerufen,
ihre Gedanken zum Thema „be.real” in den Medien Malerei, Grafik und Foto zum Ausdruck zu bringen. Eine Jury beurteilt die Arbeiten und verleiht den hochdotierten Preis. Das Werk der Preisträgerin / des Preisträgers sowie eine Auswahl der Kunstwerke aller Bewerber*Innen werden in der Ausstellung
zu den Gemeindeöffnungszeiten zu sehen sein.

Die Arbeit, die mit dem Preis ausgezeichnet wird und alle anderen von der Jury ausgewählten Werke werden in einer Ausstellung im Gemeindezentrum präsentiert.
Eröffnung und Preisverleihung 21. Juni 2024

 

Hier geht es zur Ausschreibung:

ArtAlbinaTeilnahmebedingungen2024

Art.Albina 2024 Preisverleihung

Die Kultur.Werkstatt Oberalm hat am Freitag, 21. Juni 2024 den diesjährigen ArtAlbina Kunstpreis verliehen. Dieser Preis, der mit € 3000.—dotiert ist, wird alle zwei Jahre an eine/n Künstler*in mit Salzburg Bezug verliehen.

Das diesjährige Motto ist „be real“: BeReal ist eine 2020 erschienene französische Social-Media-App. Einmal am Tag werden alle Benutzer gleichzeitig zu einer täglich wechselnden Uhrzeit aufgefordert, innerhalb von 2 Minuten ein Foto sowohl mit der Front- als auch der Hauptkamera des Mobiltelefons aufzunehmen. Diese Fotos können (und sollen) nicht bearbeitet werden, um den Benutzer so „real“ wie möglich darzustellen.

Die Jury bestehend aus Tina Graf, der Preisträgerin 2022, Katja Mittendorfer-Oppolzer, Sammlungsleiterin im Salzburg Museum und Christian Steinwender, Künstler und Inhaber des Salzburger Grafikbüros „studiosteinwender“, haben unter den Einreichungen, die in Salzburg lebende und hier auch arbeitenden Künstlerin Johanna Binder als Preisträgerin ausgewählt (www.johannabinder.at).
Johanna Binder wurde in Salzburg geboren, studierte an der Kunstuniversität Linz und an der Universität für angewandten Kunst in Wien und absolviert seit 2023 ein Doktoratsstudium an der Universität Mozarteum in Salzburg. Für den Art Albina Preis hat sie folgende beiden Arbeiten eingereicht:
– Im Nationalpark, 2021, Marker und Stickerei auf Millimeterpapier 42×29,7 cm
– Unter Palmen, 2022, Marker u Stickerei auf Millimeterpapier, 42×29,7 cm

Johanna Binder: „Die 2019 begonnene Serie von Stickereien auf Millimeterpapier geht von einem Aspekt des Begriffs der “überformten Natur” aus, der darin besteht, künstlich entstandene Umgebungen mit einem vermeintlich natürlichen Aussehen zu gestalten. Ein besonderes Interesse lag dabei in der Diskrepanz von Natur und deren Natürlichkeit und der Artifizialisierung, die das Verhältnis von beiden durchdringt. Zunächst verwendete ich in der Umsetzung dafür klassische Kreuzstichmuster, welche Pflanzen als Motive nicht nur in den domestischen Raum transferieren, sondern auch in ein Raster (wie man es ja häufig auch in der Anordnung vom Bäumen im Zuge der Wiederaufforstung findet). Später wurden die Kreuzstichmotive in der Serie durch kartographieartige Stickereien abgelöst, welche wiederum Landschaft und Natur gleich Landkarten auf abstraktere Weise überformen und in ein sozio-politisches Netz einspeisen.
Im Hintergrund der Stickereien befinden sich dabei immer Abbilder von Landschaften, welche durch die Stickereien innerhalb des Rasters sowohl manipuliert als auch gestaltet werden.“

Die Jury lobte den subtilen Umgang mit der Landschaftsdarstellung mit ihrer scheinbaren Natürlichkeit aus der heraus die kartographische Anmutung einer Selbstreflexion erwächst. Die gestickten Linien wirken wie ein Lebensfaden, der eine innere Landschaft darstellt und den Landschaftsausschnitt überwuchert.

Nach den Preisträger*innen Gabriele Chiari (2016), Jari Genser (2018), Ann-Sophie Wass (2020) und Tina Graf (2022) ist Johanna Binder die vierte Künstlerin (!), die diesen Preis erhält.
Die Arbeiten der Preisträgerin sowie alle anderen von der Jury aus den Einreichungen ausgewählten Arbeiten sind in einer Ausstellung im Gemeindeamt der Marktgemeinde Oberalm (jeweils zu den Öffnungszeiten) bis zum 19. Juli 2024 zu sehen.